Agility – Der private Sport

Der Malinois kommt nicht nur in der Polizeiarbeit zum Einsatz, er ist sogar äußerst erfolgreich im privaten Hundesport und erklimmt auf Turnieren häufig die obersten Ränge. Aufgrund seines Körperbaus, seiner herausragenden Motivation, Leistungs- und vor allem Lernbereitschaft ist ein Vertreter seiner Art nicht umsonst in den letzten Jahren Weltmeister in Deutschland geworden. Der Malinois benötigt sein Leben lang Bewegung und Beschäftigung und ist daher nur etwas für jene, die mit ihm regelmäßig die Hundeschule besuchen oder ihn zu Hause fordern. Ein Agility-Parcour ist dabei fast nicht zu vermeiden, zumal der Halter die einzelnen Elemente wie Brücken oder Barrieren dem Leistungsniveau seines Hundes anpassen und diese immer wieder verändern kann. So wird der Hund nicht nur beschäftigt, sondern lernt, immer wieder neue Hindernisse zu überwinden.

Den Agility-Hundesport gibt es hierzulande bereit seit 1980 und ist bei vielen Besitzern sehr beliebt. Das Training stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Hund und Halter und zielt u.a. auf das Vertrauen beider zueinander ab. Wichtig für beide ist die Bewältigung des Parcours ohne jegliche Fehler. Zu Beginn des Trainings wird der Hund vom Halter über den Parcour geführt, der häufig aus bis zu 20 Hindernissen besteht. Hat sich das Tier nach gewisser Zeit mit den Hindernissen vertraut gemacht und bewältigt sie gut, so wird ihm seine Leine irgendwann abgenommen. Der Hund bewegt sich dann frei über Sprunghürden, Reifen oder auch Tische. Letzterer ist auf Turnieren oft nicht mehr vorhanden, jedoch kann er natürlich bei privaten Trainingseinheiten dennoch eingesetzt werden. Der Hund muss sich mindestens fünf Sekunden auf dem Tisch aufhalten, bevor das Hindernis als bewältigt zählt. Erst danach darf er diesen verlassen und seine Aufmerksamkeit der nächsten Hürde widmen. Eine der schwierigsten Agility-Aufgaben ist der Sprung über eine Hürde mit Stangen, die zugunsten der Hundegesundheit lose aufliegen muss, um bei Berührung nachzugeben. Es ist auch möglich, statt dieser Hürde eine Mauer mit Steinen zu errichten, die ebenfalls leicht herunterfallen können müssen, damit sich das Tier nicht verletzt. Bei großen Hunden wie dem Malinois beträgt die Höhe häufig 55 bis 65 cm, absteigend je nach Größe der Hunderasse. Es muss dem Hund also möglich sein, die Hürde auch wirklich überspringen zu können.

 

Sehr beliebt ist auch der Sprung durch einen 45 bis 60 cm breiten Reifen, der dabei auch berührt werden darf und sich an Ketten befindet, die der Höhe nach verstellt werden können. Es muss darauf geachtet werden, dass das ganze Gebilde samt Reifen standfest ist und sich der Hund nicht verletzen kann. Außerdem kann er sich im Weitsprung (zwei bis fünf flache Elemente in gleichem Abstand, über die er springen muss) oder Slalom mit bis zu zwölf Stangen, die jeweils bis fünf cm dick sind, ausprobieren. Der Abstand der Stangen muss 60 cm betragen. Üblich sind auch ein etwa 120 cm hoher und bis zu 4,20 Meter langer „Laufsteg“, eine bis zu 4,25 Meter lange Wippe und eine bis 1,70 Meter hohe Schrägwand.

 

Wird der Hund ohne Leine geführt, darf er vom Halter keineswegs berührt werden. Der Hund soll sich während seines Laufs lediglich auf die Körpersprache und die Stimme seines Halters konzentrieren. Er soll alle ihm vorgegebenen Hindernisse bewältigen, aber auch in der richtigen Reihenfolge. Daher sind alle Parcour-Elemente nummeriert. Der Malinois ist für diesen Sport vor allem auch wegen seiner Fähigkeit geeignet, sich stark auf etwas konzentrieren zu können. Damit ist er vielen Rassen voraus und kann den Parcour noch besser bewältigen, ohne sich vom eigenen Halter ablenken zu lassen.

 

Beim Agility geht es jedoch nicht nur darum, die Hindernisse fehlerfrei zu bewältigen, sondern möglichst in kürzester Zeit. Dennoch geht es neben der sportlichen Aktivität natürlich auch um den Spaß. Wichtig ist, dass der Hund gesund und stets motiviert ist.

About Malinois
Der Webmaster von Malinois schreibt über die Hunderasse Malinois weil er selbst einen Malinois Mischling besitzt und von dieser Rasse begeistert ist.